VfL Wolfsburg: Allofs erklärt Ende der Bescheidenheit
Ein Blick auf die Tabelle reicht, um zu verstehen, wie die Machtverhältnisse im deutschen Fußball derzeit aussehen: Ganz vorne steht der FC Bayern München und dann kommt der VfL Wolfsburg. Dahinter ist erst einmal ein Loch. Auch die Spiele in diesem Jahr haben bestätigt, dass die Niedersachsen inzwischen ganz vorne nicht mehr wegzudenken sind: Wolfsburg schlug die Bayern 4:1, ist in der Europa League noch dabei und schaltete hier Mannschaften wie Inter Mailand aus, auch im DFB Pokal darf man bei den Wölfen noch auf den Titel hoffen. Mit Spielern wie Kevin de Bruyne, André Schürrle oder Naldo muss einem zudem für die Zukunft nicht bange sein. Dies weiß auch Wolfsburg-Manager Klaus Allofs, der jüngst deshalb erklärte, „dass wir uns nicht mehr klein machen“. Natürlich wolle man Bayern-Jäger sein und versuchen, die Lücke zum Branchenprimus so weit wie möglich zu schließen.
Entwicklung läuft schneller als gedacht
Derzeit käme es einem mittleren Fußballwunder gleich, wenn Wolfsburg in dieser Saison die Qualifikation für die Champions League noch verpassen sollte. An der VW Arena ist man darüber überrascht, beteuert Allofs. Eigentlich war der Einzug in die Königsklasse erst für das nächste Jahr geplant, doch natürlich würde man auch gerne „den nächsten Schritt unmittelbar“ machen. Ändern an den eigenen Planungen werde dies allerdings nichts: Man habe eine Philosophie und wolle die Grundlagen für eine langfristige positive Entwicklung legen. Die zusätzliche Einnahmen aus der Champions League wären zwar ein Segen, würden jedoch nicht dazu verführen, vom eigenen Konzept abzuweichen.
Wolfsburg will an Bayern heranrücken – aber nicht vorbei
Allofs glaubt allerdings nicht, dass der VfL den FC Bayern überholen kann. Stattdessen gehe es darum, an die Münchner in der Tabelle über einen Zeitraum von drei bis vier Jahren heranzurücken. Man wisse, dass man selbstbewusst sein kann, doch man komme „nicht großspurig daher“, so der Manager der Wölfe, der allerdings einen Satz anfügt, der fast wie das Gegenteil klingt. Natürlich sei der eigene Kader inzwischen auf die Champions League ausgelegt und selbstverständlich wisse man, dass man sich inzwischen mit einigen großen Vereinen in Europa messen könne.