FCK in der Mini-Krise
16 Spieltage lang lief beim 1. FC Kaiserslautern nach dem Abstieg in die zweite Liga alles perfekt. Als einzige ungeschlagene Mannschaft im deutschen Profifußball befand man sich klar auf Kurs „direkter Wiederaufstieg“, doch im letzten Spiel der Hinrunde gab es dann eine enttäuschende 0:1-Niederlage gegen den FC St. Pauli. Beim Rückrundenstart gegen Union Berlin hagelte es dann mit einem 0:2 direkt die zweite Pleite. Der FCK befindet sich in der Mini-Krise. Zwar steht man nach wie vor auf dem dritten Platz, jedoch wird der Abstand zu den direkten Aufstiegslplätzen immer größer. Die Berliner und die Braunschweiger sind den Pfälzern schon 7 bzw. 8 Zähler davon geeilt.
„Wir müssen schnell wieder dahin kommen, was uns 16 Spiele auszeichnete. Sonst machen wir uns in zwei, drei Spielen alles kaputt, was wir uns hart erarbeitet haben“, so Trainer Franco Foda, der bei seinen Schützlingen aktuell hauptsächlich die bewährten Pfälzer Tugenden vermisst. In der Vergangenheit waren die Teufel immer für 4 Attribute bekannt: „Biss, Laufbereitschaft, Leidenschaft, Zielstrebigkeit.“ Auch die Spieler haben die Situation schon begriffen. „In einer solchen Phase zeigt sich, wie gut die Mannschaft wirklich ist. Wir müssen uns jetzt zusammenraufen und die alten Tugenden wieder an den Tag legen“, so der rechte Außenverteidiger, dem man normalerweise eben jene Tugenden über 90 Minuten lang attestieren kann. Beim Jahresfinale gegen Aalen muss definitiv wieder ein Sieg eingefahren werden, um bestenfalls den Rückstand auf Platz 1 und 2 vor der Pause noch etwas zu verkürzen. „Jeder muss sich zusammenreißen und an seine Grenzen gehen. Ich hoffe, die Mannschaft versteht, dass es nur geht, wenn sie an einem Strang zieht“, so Cheftrainer Foda. Wenigstens die Meinungsverschiedenheiten zwischen den Neuzugängen Albert Bunjaku und Mohamadou Idrissou will Foda nicht an die große Glocke hängen. „Beide sind unzufrieden und wollen ihre Adidas Fußballschuhe mal wieder zum Einsatz bringen“, so der FCK-Trainer an. Für Foda sei es „wichtig, dass man aufsteht und Farbe bekennt. Klar ist, dass wir nur stark sind, wenn wir uns als Mannschaft präsentieren.“ Beide Spieler sind bei Kennern des deutschen Fußballs auf jeden Fall als Hitz- und Dickköpfe bekannt. Nun liegt es an den Verantwortlichen des FCK deren Energie wieder auf die Leistungen auf dem Platz zu lenken.