Auslandsvermarktung: DFL hofft auf Geldregen
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hofft, bei der Auslandsvermarktung der Liga einen deutlichen Schritt nach vorne zu schaffen und die Säckel der Vereine der höchsten deutschen Spielklasse weit mehr als bislang zu füllen. Dies erklärte Christian Seifert, der seit 2005 als Geschäftsführer des Verbands der Profiklubs tätig ist. Langfristig sollen die Einnahmen um rund 350 Prozent verglichen mit der aktuellen Situation steigen.
Nächste Saison mehr als doppelt so viel wie jetzt
In der kommenden Spielzeit hofft man bei der DFL demnach auf jährliche Einnahmen aus der Auslandsvermarktung, die mehr als doppelt so hoch wie aktuell liegen. Derzeit fließen rund 70 Millionen Euro pro Jahr. Ab der Saison 2015/16 habe man mit Einnahmen von 100 bis zu 150 Millionen kalkuliert, schildert Seifert. Durch den Boom des deutschen Fußballs werde man wohl „am oberen Ende dieser Spanne landen“, so der Geschäftsführer weiter. Langfristig peile man sogar 200 bis 250 Millionen Euro pro Spielzeit an. Als Vergleich: Aus der Inlandsvermarktung der TV-Rechte erhält die Liga derzeit etwa 650 Millionen Euro pro Jahr.
Profiklubs als Werbebotschafter
Die Bundesliga-Klubs haben die Zeichen der Zeit offenbar verstanden und betätigen sich als Werbebotschafter. Der FC Bayern München absolvierte beispielsweise eine USA-Reise, um die dortigen Märkte zu erobern. Bundesligisten wie der Hamburger SV und der SV Werder Bremen waren in China unterwegs. Bayer Leverkusen besuchte Südkorea. Seifert begrüßt dieses Engagement der Vereine: Fußball sei „heute Teil der weltweiten Unterhaltungsindustrie“. Das Denken der Bundesligisten dürfe deshalb nicht an Ländergrenzen enden. Im Klartext bedeutet dies: Die Fans der deutschen Vereine sollten sich an die Auslandsreisen ihrer Klubs im Sommer gewöhnen, denn jene werden ganz offenbar von der Ausnahme zur Regel werden.