Abstiegskampf: VfB muss weiter bangen
Der VfB Stuttgart hat die große Chance vergeben, sich frühzeitig aus dem Abstiegskampf der Bundesliga zu verabschieden. Durch das 0:0 gegen Hannover 96 treten die Schwaben weiter auf der Stelle und können schlimmstenfalls sogar noch direkt absteigen. Auch bei den Niedersachsen ist man mit dem torlosen Remis alles andere als glücklich. Die 36 Zähler lassen immer noch die mathematische Chance offen, dass 96 absteigt – vermutlich aber nur für einige Stunden.
Spiel mit Ekelfaktor
Wer die Partie zwischen den beiden Abstiegskandidaten sah, wurde schmerzhaft daran erinnert, dass Teams in solchen Situationen nur selten attraktiven Fußball zeigen. Von zwei sehr schwachen Mannschaften war Stuttgart allerdings noch besser. Manager Fredi Bobic beklagte deshalb nach dem Spiel nicht ohne Grund, dass man nach dem Verlauf der Partie mit dem einem Zähler „nur schwer leben“ könne. Trainer Huub Stevens fand, dass ein Team, das wie seine Mannschaft auftrete, mehr als nur einen Punkt verdient hätte. In Gestalt von Ibrahima Traore hatte der VfB in der 16. Minute sogar einmal das Tor getroffen. Allerdings wurde der Treffer aufgrund einer Abseitsstellung zu Recht nicht anerkannt.
Hannover ohne eigene Chance
96 erspielte sich in der gesamten Partie keine große Torchance. Einzig der Schuss von Lars Stindl in Minute 78 versprühte etwas ähnliches wie Gefahr. Die Niedersachsen dürfen den einen Punkt deshalb als gewonnen betrachten. Mut machte die Leistung für die Zukunft allerdings nicht. Gefühlsmäßig wird man beide Teams auch im nächsten Jahr in der Bundesliga wiedersehen, da der Abstand nach unten groß genug ist. Siegt der Hamburger SV nicht gegen den FC Augsburg, so ist 96 wohl bereits jetzt gerettet. Den Beweis, dies auch zu verdienen, blieben allerdings sowohl wie die Schwaben wie auch die Niedersachsen schuldig.