Skripnik: Werder wiederholt Hannovers Fehler mit Schaaf
Es ist nur eine Woche her, da endete ein peinliches Schauspiel: Hannover 96 und Thomas Schaaf trennten sich wieder. Gemeinsam hatte man so wenig Erfolg, dass die Niedersachsen mit großer Sicherheit absteigen werden. Trotzdem zögerte man den Schritt der Trennung über Wochen hinaus, noch wenige Tage vor der Entlassung wollte man bis zum Saisonende gemeinsam weitermachen. Werder Bremen wiederholt genau diesen Fehler allem Anschein nach nun mit Viktor Skripnik. Die Hanseaten sind auf Platz 16 der Tabelle abgestürzt, der Ukrainer reagierte auf die Kritik nach dem 1:2 gegen den FC Augsburg patzig wie ein kleines Kind – und war praktisch entlassen. Manager Thomas Eichin sprach davon, dass man sich in einer „sehr prekären Situation“ befinde. Und doch ist Skripnik noch Trainer bei den Norddeutschen.
Fand Eichin keinen Nachfolger?
Der „Weser Kurier“ mutmaßt, dass Skripnik deshalb noch Trainer bei Werder ist, weil sein Vorgesetzter keinen Nachfolger finden konnte. Dann allerdings sollten die Bremer auch ihren Manager zur Disposition stellen: Skripnik bekannte nach der Augsburg-Pleite, schon zwei Mal seinen Rücktritt angeboten zu haben. Er selbst stellte seinen Job folglich zur Disposition. In so einer Lage keinen geeigneten Kandidaten an der Hand zu haben, um darauf vorbereitet zu sein, dass Skripnik doch zurücktritt, ist peinlich.
Im Sommer muss Skripnik wohl gehen
„Kreiszeitung“ und „kicker“ berichten, womit die Parallele zu Schaaf und Hannover perfekt wäre, dass Skripnik im Sommer gehen muss. Dann sei die Trennung beschlossene Sache. Als Nachfolger soll dass Torsten Lieberknecht kommen. „Sport1“ nennt den ehemaligen Hoffenheimer Markus Gisdol als Topfavorit auf den Trainerposten bei den Bremern. Skripnik soll Werder als Lame Duck vor dem Abstieg bewahren. Wie gut das funktioniert, können die Bremer bei Hannover 96 nachfragen. Aber vielleicht hat man bei Werder die Hoffnung ja auch schon aufgegeben.