Bayer: Kramer kommt zurück und verlängert
Die Zukunft von Christoph Kramer ist geklärt: Der zentrale Mittelfeldspieler, der momentan zur Leihe für Borussia Mönchengladbach spielt, wechselt im Sommer zu seinem eigentlichen Heimatverein Bayer Leverkusen zurück. Dort verlängert der 23-Jährige zudem seinen Vertrag: Das bisherige Arbeitspapier lief bis 2017. Der neue Vertrag endet am 30. Juni 2019.
Kramer von Leverkusen überzeugt
Der Spieler, der vor einigen Wochen noch nicht unbedingt den Eindruck machte, als wolle er unbedingt zu Bayer zurück, hat sich von den Verantwortlichen der Werkself vom Konzept des Vereins und den Zukunftsperspektiven des Teams überzeugen lassen. Er habe „nach den Gesprächen nicht lange überlegen“ müssen, so Kramer. Das „Gesamtpaket“ passe „einfach“. Zudem erklärte der Spieler, der bedauere seine unglückliche Wortwahl von vor wenigen Wochen. In einem Interview mit dem „Spiegel“ hatte Kramer das Transfersystem und speziell seine eigene Situation als „Menschenhandel“ bezeichnet. Diese Aussagen lösten nicht eben große Freude bei Leverkusen aus: Dort protestierte man lautstark. Inzwischen scheinen die beiden Seiten das Problem geklärt zu haben, sagt Kramer doch nun, dass er sich auf seine Rückkehr zu Bayer freue.
Kramer kritisiert sich selbst
Der Spieler erklärt jetzt zudem, er habe ein „schlechtes Gewissen“, was „die ganze Geschichte angeht“. Der Erfolg mit der Nationalelf bei der WM sei diesbezüglich nicht gut für ihn gewesen. Er habe zu viele Interviews angenommen, zu allem etwas gesagt und insgesamt zu viel geplaudert. Im Nachhinein sei dieses Verhalten „ein bisschen naiv“ gewesen. Man darf davon ausgehen, dass Leverkusen diese Äußerungen sehr viel lieber vom Spieler zur Kenntnis genommen hat. Denn auch dort freut man sich natürlich auf das Wiedersehen und die gemeinsame Zukunft. Bayer-Geschäftsführer Michael Schade bescheinigte Kramer, dieser habe „große Leistungsschübe“ durch seine Leihen beim VfL Bochum und Mönchengladbach erlebt. Nun kehre er sogar als Weltmeister nach Leverkusen zurück: Besser hätte es sowohl für den Spieler als auch für die Werkself nicht laufen können.