Nübel-Berater heizt die Wechselgerüchte an
Hat Alexander Nübel eine Klausel in seinem Vertrag beim FC Bayern München, die ihm eine bestimmte Zahl von Einsätzen garantiert und damit für Ärger mit Manuel Neuer sorgen dürfte? Wer zwischen den Zeilen lesen kann, muss eigentlich zu diesem Schluss kommen. Anders lassen sich aktuelle Aussagen von Berater Stefan Backs nicht deuten. Dieser wurde zuletzt scharf kritisiert, er sei „geldgeil“ und habe seinem Schützling sportlich sicher keinen Gefallen getan. Der Agent sah sich deshalb im Gespräch mit dem „SID“ zu einer Verteidigungsrede gezwungen, die vielsagend ist.
Berater: FC Bayern hat „schlüssiges Konzept vorgelegt“
Er bitte um Verständnis dafür, dass er sich nicht zu Vertragsinhalten äußern könne, so Backs. Aber es dürfte „jedem klar sein“, dass der FC Bayern auch zu der sportlichen Frage „ein schlüssiges Konzept vorgelegt hat.“ Ansonsten hätte sein Klient nicht in München zugesagt. In den Medien hieß es, dass Nübel 15 Spiele pro Saison machen dürfe. Ursprünglich sollte Neuer diese aber freiwillig an den 23-Jährigen abtreten. Dies lehnte der Kapitän des Rekordmeisters mit dem Hinweis ab, dass er Protagonist „und nicht Statist“ sei. Man kann den Berater kaum anders verstehen, als dass es nun eben gegen den Willen des Platzhirsches passiert.
Viel Unverständnis für Nübels Wechsel
Der Wechsel des Noch-Schalkers nach München hatte vielerorts für Unverständnis gesorgt. Backs sah sich sogar gezwungen, in der Werbepause des „Sport 1-Doppelpass“ im Studio anzurufen, um die in seinen Augen falsche Diskussion in die richtigen Bahnen zu lenken. Peter Neururer bezeichnete Nübel wegen des Wechsels in einem „WDR“-Podcast als „den sportlich am schlechtesten beratenen Spieler Deutschlands.“ Selbst Bundestrainer Jogi Löw äußerte öffentlich am Rande eines Neujahrsempfangs Unverständnis für den Transfer. Er hätte dem Spieler nicht zu dem Wechsel nach München geraten, ließ er wissen. Es wird sich ab dem Sommer zeigen, ob die Skeptiker Abbitte leisten müssen.