Transferticker: Heidels neues Schalke & Kruses alte, neue Liebe
Christian Heidel und Markus Weinzierl brauchen wohl tatsächlich nur eine Transferperiode, um bei Schalke 04 einen Kader aufzubauen, der den eigenen Vorstellungen entspricht. Der Transfer von Leroy Sané zu Manchester City ist perfekt und spült 55 Millionen Euro in die Kassen. Es ist nach dem Verkauf Kevin de Bruynes (79 Millionen, von Wolfsburg) ebenfalls an die Citizens der zweitteuerste Transfer der Bundesliga-Geschichte. Die Ablöse für den deutschen Nationalspieler investieren die Knappen zumindest zum großen Teil direkt wieder.
Coke und Baba kommen
Praktisch im selben Atemzug mit dem Verkauf Sanés haben die Knappen die Verpflichtung von Coke bekannt gegeben. Der Rechtsverteidiger kommt vom FC Sevilla und war ein echter Überraschungscoup. Niemand hatte damit gerechnet, dass der 29-Jährige die Iberer verlassen könnte. Schließlich war Coke sogar Sevillas Kapitän.
Ebenfalls perfekt ist die Verpflichtung von Linksverteidiger Abdul Rahman Baba. Jener wird allerdings vom FC Chelsea vorläufig nur ausgeliehen. Der Vertrag gilt lediglich für ein Jahr. Ob es eine Kaufoption gibt, ist nicht bekannt. Weinzierl und Baba, die schon in Augsburg sehr gut zusammengearbeitet haben, sind damit wieder vereint. Schalke soll zudem noch Interesse an Bastian Schweinsteiger haben. Zudem sucht man auch noch einen Innenverteidiger.
Kruse vor Rückkehr zu Werder
Vor sieben Jahren verließ Max Kruse Werder Bremen, weil Thomas Schaaf urteilte, dass es dem Spieler am richtigen Charakter fehle, um sich in der Bundesliga durchzusetzen. Kruse sah das anders: Wie wir inzwischen wissen, hatte Schaaf Recht und sich doch geirrt: Kruse hat sich fraglos durchgesetzt, sein Charakter ist jedoch ein großes Problem – weshalb er beim VfL Wolfsburg auf der Abschussliste steht.
Laut „Bild“ ist der Spieler bereits zum Medizincheck in Bremen, wo die Tochter Kruses nach wie vor lebt. Werders Sportchef Frank Baumann hatte zuvor erklärt, dass alles doch sehr schnell gehen könne, weil „der Transfer viel realistischer ist als wir anfangs gedacht hatten.“ Als Ablöse sollen neun Millionen Euro fließen, die Werder durch zahlreiche Verkäufe noch problemlos auf der hohen Kante hat. Kruse wäre damit der teuerste Transfer der Vereinsgeschichte. Die Frage ist, wie die Gehaltseinbußen des Spielers kompensiert werden: Wolfsburg hat Kruse fünf bis sechs Millionen Euro pro Jahr gezahlt, Werder kann höchstens drei bis vier Millionen stemmen.